Arnulf Holl (1908 – 1984)
Bildhauer - Keramiker

Arnulf Holl Bildhauer / Keramiker

geb. am 24.5.1908 in St. Veit / Triesting, Niederösterreich.
1923 – 25 Wien, Besuch der Wienerberger Werkstättenschule für Keramik (Prof. Robert Obsieger) – daraufhin Mitarbeit in der Keramischen Werkstätte Hans Schuppmann GmbH, München-Harlaching und anschließend Leiter der kunstgewerblichen Abteilung der Ofen- und Wandplattenfabrik Georg Bankel, Lauf a.d. Pegnitz.
1928 Annahme der deutschen Staatsangehörigkeit.
ca. 1928 – 32 Leiter der Keramikabteilung an der Städtischen Berufsoberschule Nürnberg (Bildhauerklasse Prof. Konrad Roth), danach dort vermutlich nur noch nebenberuflich als Dozent tätig.
1930 Meisterprüfung vor der Handwerkskammer in Nürnberg.
1931 Heirat mit Anna Katharina (Anny) Wartha in Neudorf / Dianaberg (Böhmen).
1932 Gründung der eigenen Werkstatt „Holl-Keramik“ in Behringersdorf, Mittelfranken.
ca. 1938 Verlegung der Werkstatt nach Nürnberg, Paniersplatz, diese wird im II. WK bei einem Bombenangriff zerstört.
1940 Kriegsdienst (Afrikafeldzug),
1944 – 46 Kriegsgefangenschaft in Livingston/USA.
1946 Übernahme des Einödgehöfts Ziegelhütte bei Lunkenreuth, Umbau als Werk- und Wohnstätte. „Werkstätte für Kunsthandwerkliche Keramik Arnulf Holl, Lunkenreuth, Ziegelhütte“. Als Produktpalette werden aufgeführt: Töpfereien, Gartenkeramik, Baukeramik, Kunsthandwerkliche Kachelöfen. Der gewerbliche Werkstattbetrieb wurde 1973 abgemeldet. Holl töpferte jedoch dort weiterhin bis etwa 1983.
1948/49 Zusammenarbeit mit der von C. E. Leugner 1948 gegründeten und vermutlich nur bis 1950 bestehenden „Hersbrucker Majolika K.G.“, die 1949 feuerfestes Kochgeschirr, Kunst- und Edelkeramik sowie Gebrauchsgeschirr, einfache Schlickermalerei, Blumendekore, anboten.
am 29.5.1984 stirbt Arnulf Holl in Auerbach i.d. Oberpfalz. mehr

Im Rausch der Farben
Glasuren von Gerda Conitz (1901 - 1982)

Eine ganz besondere Stellung nimmt Gerda Conitz in der deutschen Keramik des 20. Jahrhunderts ein – weniger für Formentwürfe als für ihre beeindruckenden Glasurkreationen.
Zwei bedeutende Manufakturen, für die Gerda Conitz wesentlich und prägend arbeitete, sind die Staatliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe von 1928 bis 1932 und die Württembergische Metallwarenfabrik (WMF) von 1936 bis zur Schließung deren Keramikabteilung 1949.
In der 90. Sonderausstellung, die ein knappes Jahr in unserem Museum gezeigt wird, präsentieren wir 113 Vasen und Schalen dieser beiden Wirkungsstätten von Conitz.

Diesem Link folgend finden Sie Bilder und weitere Informationen zur Ausstellung:
https://www.facebook.com/pg/keramikmuseum.berlin/photos/?tab=album&album_id=1884482375103471

Ritus – Ritual – Zeremonie
Teekeramik aus Japan und Berlin

Poster Teekeramik

Matcha-Tee ist zum Lifestyle-Getränk unserer Tage geworden, aber nur wenige wissen etwas vom ursprünglichen Gebrauch des gemahlenen Grünen Tees aus Japan. Zusammen mit der  Teeschale steht er im Zentrum der japanischen Teezeremonie (jap. chado, dt. Teeweg), die sich im Laufe der vielen Jahrhunderte stetig wandelte und noch heute von vielen unterschiedlichen Teeschulen, Teemeistern und Gästen der Teezeremonie gepflegt wird.

Es werden über 100 Objekte aus dem alten und neuen Japan gezeigt sowie Keramik von Stephan Dunsbach, Martin Oskar Kramer und Thomas Riedinger aus Berlin, die den Teeweg praktizieren und in ihren Arbeiten der in Japan hochgeschätzten Tradition sogenannter Laien-Keramik folgen.

Alle Ausstellungsstücke sind Unikate, stammen aus Privatsammlungen und werden erstmalig präsentiert. Zahlreiche Vorträge, Workshops, Teezeremonien und Teeverkostungen ergänzen die Ausstellung.

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